Unser Ziel ist es, auf die Unterversorgung in der Schweiz von Menschen mit Traumafolgen aufmerksam zu machen.
Wir möchten betonen, dass es sowohl stationär als auch ambulant zu wenige Behandlungsplätze gibt und dass eine verstärkte Weiterbildung des Pflegepersonals, der Ärzte, Psychologen, Psychiater, Spitex, Rettungssanitäter sowie weitere Fachpersonen im Gesundheitswesen dringend erforderlich ist, um die Versorgung dieser Patientengruppe zu verbessern.
Wir setzen uns dafür ein, dass das Angebot an Behandlungsmöglichkeiten erweitert wird, um die zunehmende Unterversorgung besser abzudecken. Niemand sollte aufgrund seiner medizinischen Diagnose diskriminiert oder zurückgewiesen werden. Jeder Einzelne sollte ernst genommen und ihm geglaubt werden, um ein umfassendes Verständnis für die Bedürfnisse und Herausforderungen dieser Gruppe zu entwickeln.
Um Stigmatisierung wirksam zu bekämpfen ist es unerlässlich, Aufklärung zu betreiben, Wissen über die Folgen von Traumata zu vermitteln und den persönlichen Austausch zwischen Fachleuten und Betroffenen zu fördern.
Wir haben selber erfahren, dass es in den letzten zwei Jahren immer schwieriger wurde, geeignete Behandlungsangebote zu finden und zum Teil sehr lange Wartezeiten entstanden sind, sowohl Ambulant wie auch Stationär. Dies hat uns zusammengebracht und wir uns deshalb entschieden haben, diese Organisation zu gründen und uns dafür einzusetzen, dass man uns Gehör schenkt.
Durch die Zusammenarbeit von Fachkräften und Betroffenen streben wir an, die Versorgungssituation nachhaltig zu verbessern und Menschen mit Traumafolgen eine wirksame Unterstützung anzubieten.
Eine Querschnittstudie in der Deutschschweiz von Chantal Ruchti und Seraina Petra Lerch.
Dieser Artikel untersucht die Versorgungslage von traumatisierten Menschen in der deutschsprachigen Schweiz. Die Ergebnisse zeigen, dass sowohl die stationäre als auch ambulante Versorgung defizitär ist, da nur ein Bruchteil der Betroffenen Zugang zu traumaspezifischen Therapien hat.
Die Versorgung von psychisch Erkrankten ist generell spährlich. Im Bereich von Traumafolgestörungen ist es besonders prekär, da eine nicht traumasensitive Therapie auch schaden kann. Ausserdem fehlt traumaspezifisches ausgebildetes Personal. Die Studie betont die Notwendigkeit weiterer Forschung um die Versorgungslage, da diese bereits in der Vergangenheit ungünstig war und sich aktuell weiter verschlechtert hat!
Die Istanbul Konvention, die am 01. April 2018 für die Schweiz in Kraft trat, ist das umfassendste internationale Übereinkommen zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt. Die Konvention betont den Schutz der Opfer, einschliesslich des Zugangs zu Psychotherapie.