Über 200 Personen haben an der Umfrage teilgenommen – vielen Dank dafür! Aktuell arbeiten wir an der statistischen Auswertung. Unten findet ihr bereits die originalen Mitteilungen, die wir im Rahmen der Umfrage von den Teilnehmenden erhalten haben.


“Finde keine Klinik, die meine DIS anerkennt und dementsprechend behandelt.


“Meine Diagnose hat sich von DIS zu Borderline geändert, aber nicht auf Grund eines diagnostischen Interviews, sondern weil die Diagnose ‘DIS’ nicht existiere – plötzlich nach einer Supervision der Therapeutin. Sie hat plötzlich ihre Meinung geändert.”


“Ich war drei Jahre bei der gleichen Psychotherapeutin. Als diese ‘Satanic Panic’ in der Zeitung kam, hat sie kalte Füße bekommen und die Behandlung abgebrochen. Sie behauptete, ich hätte kein Trauma und keine partielle DIS, und sei deshalb falsch bei ihr. Das nach drei Jahren Traumatherapie. Ich war am Boden zerstört und hatte einen totalen Zusammenbruch.”


“Meine ehemalige Psychotherapeutin hat alles versucht, um mich nach den Medienberichten loszuwerden – mit Erfolg. Wohl wegen meiner Diagnose, obwohl rituelle Gewalt bei mir kein Thema ist. Sie hatte Angst vor Angriffen. Ich hatte ein Jahr keinen Therapeuten, und eine Klinik hat mir den stationären Aufenthalt verweigert.”


“Meine derzeitige Psychiaterin hat die Hexenjagd mitbekommen, und unsere gemeinsame Diskussion darüber machte deutlich, dass sie sich auf die Seite der Betroffenen stellt. Sie ist die erste medizinische Fachkraft, die mir meine Erfahrungen mit Dissoziativer Identitätsstruktur glaubt und mich nicht in ein Schema pressen will, als wäre ich ‘aus einem Guss’. Ich bin seit mehr als 30 Jahren in diversen Therapien.”


“Die falschen und inakzeptablen Medien- und Berichterstattungen machen alle Menschen, auch Fachpersonen, unsicher, oder es wird behauptet, dass es DIS nicht gibt. Mir ist bewusst, dass ich keine Möglichkeit habe, mit dieser Diagnose in eine fachlich spezifische Klinik stationär zu kommen, da alle ‘zerstört’ wurden.”


“Aufgrund dieser furchtbaren medialen Berichterstattung vor zwei Jahren ist es mir nun unmöglich, einen passenden Therapieplatz zu finden. Mir wurde geraten, nach Deutschland zu gehen.”


“Meine Therapeutin hat noch stärker zu tun. Sie wird außerdem dieses oder nächstes Jahr pensioniert. Wie soll es weitergehen?”


“Ich habe keinen Therapeuten mehr gefunden. Mit meiner Diagnose DIS werde ich überall abgelehnt.”


“Da ich mich privat zum Thema Trauma informiert habe, weiß ich mehr als meine Therapeutin, die als Psychiaterin agiert. Alle Versuche, eine von der Krankenkasse bezahlte Therapeutin zu finden, schlugen fehl – keine freien Kapazitäten. Es ist zum Verzweifeln. Ich habe jetzt eine gefunden, die auf Traumafolgeerkrankungen spezialisiert ist und die mit Selbstzahler arbeitet.”


“Das Finden eines Psychiaters und Psychologen ist extrem schwierig. DIS (und pDIS) ist völlig unterdiagnostiziert. Nach der Täterschutz-Kampagne in der Schweiz durch die Mainstream-Medien (SRF und andere) noch mehr. Krankenkassen-abrechnungsberechtigte Traumatherapeuten trauen sich kaum noch.”


“Sobald ich offen sagte, dass es um DIS geht, hieß es, es sei zu riskant, eine Patientin wie mich aufzunehmen, oder es wurde unterstellt, ich gehöre zu denen, die falsche Geschichten verbreiten. Ich habe 31 Therapeuten angeschrieben und niemand wollte mich übernehmen.”


“Es soll keine Therapie mehr geben. Wir finden das so schlimm. Wir wollen, dass die Hetze gestoppt wird. Uns gibt es. Wir haben eine DIS. Wir wollen korrekt behandelt werden.”


“Ich vermeide es, über mein Trauma zu sprechen, obwohl ich im Umgang damit eine Verbesserung erlebt habe. Ich kann es besser zuordnen und im Alltag integrieren.”


“In den letzten zwei Jahren habe ich keine markante Veränderung festgestellt, obwohl ich weiterhin ambulant in Therapie bin. Stationär werde ich nicht mehr gehen, da die Klinik ihre Methoden total verändert hat und ich keine wirkliche Hilfe mehr sehe.”


“Die Diagnose DIS erlebe ich als Ausschlusskriterium für traumaspezifische therapeutische Behandlungen. Ich wurde auf bewusst nicht-traumaspezifische Behandlungsmodalitäten/Stationen/Therapeuten verwiesen.”


“Meine Therapeutin hat die Therapie beendet, nachdem mein Onkel mich zuhause bedroht hat. Danach gab es keine Innenkommunikation mehr, und ich war wieder auf Therapiesuche. Innenkommunikation klappt wieder, aber die Wartelisten sind voll.”


“Meine behandelnde Klinik wurde in den Medien stark zerstört. Mein zweiter Aufenthalt dort war chaotisch, und danach wurde ich wegen meiner Diagnose abgelehnt.”


“Meine langjährige Therapeutin hat unter anderem wegen der Berichterstattungen beschlossen, in Rente zu gehen. Ihr Lebenswerk wurde mit Füßen getreten. Es wurde gelogen, sie wurde in Frage gestellt. Ein riesiger Verlust für die Traumatherapie.”


“Es ist mir aufgrund der medialen Berichterstattung nun unmöglich, in eine spezialisierte Klinik zu kommen. Kliniken lehnen Patienten mit einer dissoziativen Symptomatik ab, oft mit der Begründung, kein ausgebildetes Personal zu haben.”

„Meine Diagnose wird verleugnet, obwohl ich sie schon seit Jahren habe. Als DIS-Patient, der in Littenheid war, bin ich ein rotes Tuch. Niemand will mit mir zu tun haben. Ich habe so eine Wut, wie Robin Rehmann /SRF alles kaputt gemacht hat.“


„Nach dem Rauswurf bei der alten Therapeutin war ich über ein Jahr ohne Therapeut. Beim neuen Psychiater fühle ich mich richtig und verstanden. Das Warten (über ein Jahr) hat sich gelohnt, auch wenn es die Hölle für mich war. Kliniken wollten mich wegen der Diagnose pDIS auch nicht aufnehmen. Inzwischen hat der Psychiater die pDIS mir gegenüber bestätigt. Seine Worte: ‚Die Diagnose war und ist korrekt, darf man heute aber eigentlich nicht mehr stellen.‘“


„Ich habe partielle DIS. Ich war in einer Klinik. Anstatt Therapie zu machen, hat man dort aktiv versucht, mein Trauma ‚auszureden‘ und wollte mir eine Borderline-Diagnose geben. Hinter vorgehaltener Hand habe ich von einer Mitarbeiterin erfahren, dass sie keine pDIS- oder DIS-Diagnose mehr vergeben ‚dürfen‘. In den Medien zur Satanic Panic hieß es, Therapeuten würden den Klienten Dinge einreden. Und jetzt wird mir eingeredet, ich hätte kein Trauma. Hier läuft etwas ziemlich schief. Dank an euch!“


„Ganz wichtig ist mir zu erwähnen, dass ich ein ganzes Bündel von Diagnosen bekommen habe, die alle im Bereich Persönlichkeitsstörungen liegen. Das ist nicht völlig verkehrt, weil zum damaligen Zeitpunkt zu wenig zum Thema Trauma geforscht wurde. Die Diagnose kPTBS wurde 19 (!) Jahre nach dem ersten Klinikaufenthalt gestellt… Schockierend war, dass gewisse Behandler die kPTBS anzweifelten und meinten, sie sähen nichts von Trauma. Als hätten sich die anderen Ärzte geirrt.“


„Diese mediale Berichterstattung (‘Satanic Panic’) ist mehr als verheerend für Betroffene. Dass das in der Schweiz keinen kümmert, ist mehr als beschämend und macht mich wütend. Ich habe schweizweit (!) nach einem Therapeuten mit entsprechender Erfahrung gesucht, vergebens.“


„Ich wollte den Therapeuten wechseln. Diese nahm mich jedoch in meiner Geschichte nicht ernst und wollte mir einreden, dass nichts geschehen ist. Danke für Ihre Arbeit! Sie ist so wertvoll!“


„Depressionen, Borderline, SVV. Bin extrem froh für mehr Aufklärung, Forschung, Unterstützer auf diesem Gebiet. Vielen Dank!“


„Wir wollen, dass die DIS nicht in Frage gestellt wird. Das ICD ist eindeutig. Es gibt die DIS und partielle DIS. Die Ärzte werden uns durch Falschbehandlung töten!“


„Anpassung der Umwelt. Läden ohne Musik und Gerüche. Sitzplätze im ÖV, auch wenn man die Behinderung nicht ansieht. Sicherer Wohnort/besserer Mieterschutz, weil solche Umstellungen völlig aus der Bahn werfen. Entschädigung, wenn der Partner/die Partnerin nicht mehr voll arbeiten kann, weil einzige Vertrauensperson und darauf angewiesen. Ein Traumahund. Hilfe für die tausend Formulare von IV, EL etc., die total überfordern und zu kurze Fristen haben.“


„Ich hatte einen wunderbaren Traumatherapeuten, der altersbedingt die Praxis aufgab. Vorher wurden mir über Jahrzehnte falsche Diagnosen und Behandlungen zuteil, die alles nur noch schlimmer machten. Ich habe mittlerweile Angst vor der Psychiatrie und habe aufgehört, eine neue Therapieperson zu finden, weil es einfach fast keine gibt. Ich lebe mit IV-Rente und bin bald 60 Jahre alt. Meine Diagnosen sind Komplexe PTBS und partielle DIS. Die falschen Diagnosen waren diverse Persönlichkeitsstörungen.“


„Menschen mit einer dissoziativen Identitätsstörung haben keine Chance auf einen Therapieplatz. Die negativen Presseberichte haben noch dazu beigetragen.“


„Vor Jahren hatte ich ein Burnout/Erschöpfungsdepression. Ich hatte damals den klaren Eindruck, dass dies irgendwie mit den Ereignissen in meiner Kindheit zusammenhängt. Ich war kurze Zeit in einer Klinik, danach ambulant in Behandlung. Ich habe bei allen Ärzten und bei der Psychotherapeutin immer wieder auf ‘schwierige Situationen/Beziehungskonstrukte’ in meiner Kindheit hingewiesen. Niemand ging darauf ein. Man wollte mir einfach helfen, dass ich wieder funktioniere. Das gelang mehr schlecht als recht.“


„Es braucht dringend mehr Aufklärung zum neuesten Wissen: Bindungstrauma, Entwicklungstrauma, vorgeburtliche Traumas, wie auch überlebte Abtreibungen, verlorener Zwilling… all dies gehört auch dazu. Leider sind wir in der Schweiz um ich weiß nicht wie viele Jahre hinterher zu diesen Themen und man vertritt zu oft immer noch den Irrglauben, nur Schocktrauma sei Trauma. Mit meinen Themen musste ich mir jetzt jemanden suchen, der mich ernst nimmt, und selbst zahlen.“


„Auch bei kantonalen Opferstellen habe ich erleben müssen, dass mir nicht geholfen wird. Weil mein Fall sehr schlimm und komplex ist, will meines Erachtens niemand helfen.“


„Wir möchten doch nur ernst genommen, aber nicht bedauert werden.“


„Es ist praktisch unmöglich, einen stationären Aufenthalt zu erhalten. Ich bin seit 10 Monaten auf der Warteliste und habe keine Aussicht, wann ich einen Platz erhalte.“


„Gut, dass ihr euch für dieses schwierige Thema einsetzt – vielen Dank!“


„Ich möchte betonen, dass ich eine jahrzehntelange Odyssee durch das Gesundheitswesen hinter mir habe. Mit 54 Jahren weiß ich erst, dass ich an einer schweren Traumafolgestörung leide. Seit ich ca. 16 Jahre alt war, versuchte ich immer wieder Hilfe zu finden, aber ich wurde nie ernst genommen und zusätzlich auch von Therapeuten immer wieder retraumatisiert.“
„Es ist super, dass Sie sich damit auseinandersetzen! Die Versorgungslage ist für Betroffene sehr schwierig, gerade auch mit den richtig langen Wartezeiten für Traumastationen sowie mit der Abweisung von DIS-Patienten.“


„Ich getraue mich kaum mehr, jemandem von der Diagnose oder meinem Hintergrund etwas zu sagen. Ich bin selbst im psychiatrischen Gesundheitswesen tätig. Erlebe die Satanic Panic und Falschinformation täglich, sowie die Stigmatisierung von Opfern. Ich könnte mich NIE offenbaren, würde wohl die Stelle riskieren und als unglaubwürdig dargestellt werden.“


„Zurzeit ist es sehr schwierig, eine Klinik zu finden, die sich auf DIS-Patienten einlässt und auch damit umgehen kann. In der kantonalen Klinik meines Heimatkantons (BL) bekam ich sogar Hausverbot und muss zur Notfallversorgung in den Nachbarkanton (BS)! Ich fahre heute 3 Stunden pro Weg in die Therapie. Seit 2005 bin ich in Therapie und hatte teils schon komplett überforderte Therapeuten, und einer hat mich fast zerstört. Leider werden solche Ärzte von unserem System geschützt. Heute habe ich zwar einen sehr weiten Weg, dafür aber einen superguten Therapeuten.“


„Ärzte, Krankenschwestern, MPAs und Juristen wollen meiner Erfahrung nach nicht mit dem Thema Trauma zu tun haben, entweder weil sie selbst traumatisiert sind oder weil sie die Erlebnisse ekelhaft finden – was sie ja auch sind. Dass jeder Fall eine individuelle Lösung ist, macht es nicht einfacher, Verständnis für die Leistungskraft und Gutartigkeit der Innenwelten von Menschen zu vermitteln, die Traumas aufarbeiten und nebenher noch den Alltag meistern. Als verrückt sollten die Täter gesehen werden.“


„Hausärzte müssen besser ausgebildet werden, um kPTBS zu erkennen bzw. an Fachleute zu überweisen. Ich fühle mich von meiner ambulanten Psychiaterin sehr gut betreut, auch wenn sie keine traumaspezifische Ausbildung hat. Es war am Anfang etwas irritierend, weil sie vor mir noch nie eine Dissoziation miterlebt hatte und im ersten Moment etwas ratlos war (was ich aber nicht mitbekam und nur von ihr im Nachhinein erfuhr). Es würde mir schwerfallen, zu einer anderen Therapeutin zu wechseln, auch wenn diese besser auf die Traumathematik eingehen könnte.“


„Generell sind leider nur wenige Fachkliniken auf DIS spezialisiert, die Wartezeiten sind lang, und teils wird nicht überregional aufgenommen. Generell muss die Versorgung komplex traumatisierter Menschen auf lange Sicht (10+ Jahre) sichergestellt werden.“


„Wenn ihr mit den Politikern zu tun habt, helfen Zahlen teilweise. Interessant wäre zu wissen, wie viele Psychotherapeuten eine Spezialausbildung in Psychotraumatologie haben, wie viele Therapeuten praktizieren und wie viele Patienten ein Trauma erlebt haben im Verhältnis zu denen, die das nicht erlebt haben. Psychotherapie ist kein Hobby oder gut bezahltes Teilzeitjobchen. Die Nase immer schön hoch und Prestige, aber von Therapie keine Ahnung. Ich hatte großes Glück.“


„Ich habe das Glück, ein funktionierendes ambulantes Setting zu haben, bin aber in Krisen auf stationäre Unterstützung angewiesen. Die vielen negativen Erfahrungen auf Akutstationen erschweren es, rechtzeitig Hilfe zu holen. Für das Helferteam ist es auch eine Belastung, dass es fast keine Möglichkeit gibt, Patienten in Krisen an einen geeigneten Platz zu überweisen. Seit den Medienberichten ist es nicht mehr möglich, für schwierige Situationen (vorsorglich) stationäre Unterstützung zu organisieren.“


„Ich finde es eine gute Sache, was ihr macht.“


„Ich würde mir wünschen, dass in Psychologie, Medizin und Pharmazie Vorlesungen über dissoziative Störungen, kPTBS, pDIS und DIS ein Thema wären.“


„Das Mainstream-Behandlungssystem hat weiterhin großmehrheitlich nichts von Bindung und Bindungsverletzungen verstanden. Ich finde es super, dass ihr hier ansetzt und hoffentlich mehr Wissen dazu verbreiten könnt.“


„Ich wurde in Arztpraxen bisher manchmal behandelt, als wäre ich verrückt, und andere waren normal oder traumasensibel.“


„Essstörungen werden stationär nicht miteinbezogen, oder die Aufnahme auf einer Traumastation wird verweigert.“


„Es wäre sehr wichtig, dass in Geburtsabteilungen von Spitälern die Hebammen und Ärzte über Traumawissen verfügen würden, damit traumatisierte Frauen während der Geburt nicht erneut traumatisiert werden.“


„Ich glaube, dass nicht nur die Versorgung mies ist, sondern auch, dass viel zu wenige Menschen richtig diagnostiziert werden und so falsch behandelt werden. Das habe ich selbst erlebt und sehe es in meinem Umfeld – wo die Ärzte nicht einmal auf die Idee kommen, Traumata in Betracht zu ziehen.“


„Mehr Therapeuten und bessere Aufklärung über Hilfsangebote wären hilfreich.“


„Krankenhäuser und weiße Ärztekittel triggern mich. Nicht alle gehen professionell damit um. Außerdem steht meine Diagnose ‚DIS‘ nie im Bericht oder ganz unten. Mit der Diagnose Borderline gehen sie aber großzügig um. Ich wurde mit 17 diagnostiziert, und es hängt mir nun mit 56 immer noch an. Ich fühle mich oft unverstanden und nicht gesehen hier in Bern.“


„Ich habe großes Glück, nun einen Psychiater zu haben, der die Diagnose kennt. Aber es war eine jahrelange Odyssee mit vielen Retraumatisierungen, weil sich viele Therapeuten entweder überschätzen oder einfach kein Wissen haben. Und dann steht man plötzlich von jetzt auf gleich auf der Straße. Die werfen einen einfach raus. Menschenunwürdig ist das.“
„Danke, dass ihr euch dem Thema annehmt.“


„Der Sozialdienst der Gemeinde ist absolut nicht geschult.“


„Meine Kasse zahlt keine Körpertraumatherapie. Ich hatte die Therapie drei Jahre lang und bin weit damit gekommen, zusammen mit der Unterstützung der Psychotherapie. Aktuell stehe ich auf der Warteliste für MDMA-unterstützt Behandlung, eine Methode, die ich schon im Untergrund erfolgreich ausprobiert habe. Leider sind die Kosten sehr hoch.“


„Meine Therapiephase liegt schon lange zurück, daher aktuell keine Therapie – das erklärt vielleicht einige der sonst widersprüchlich wirkenden Aussagen. Ich leide heute dank Körpertherapie nicht mehr unter kPTBS, aber die versicherungsrechtlichen Folgen werde ich ein Leben lang nicht mehr los.“
„Womit ich momentan Schwierigkeiten habe, ist, den Anschluss in einem sozialen Umfeld zu finden: Wohnsituation, Tätigkeiten, neue Freundeskreise etc.“


„Ich habe einfach oft die Erfahrung gemacht, dass ich bei Ärzten (z. B. Frauenarzt, Rheumaspezialist oder auch Kinderärzte) oft nicht ernst genommen wurde. Spätestens wenn sie wussten, dass ich in Traumatherapie bin oder stationär war, wurde ich nicht mehr für voll genommen. Das waren sehr retraumatisierende und schreckliche Erfahrungen.“


„Es ist bestürzend, wie wenig Ärzte und Therapeuten über Traumafolgestörungen Bescheid wissen und wie man mit Traumapatienten umgeht. Weder Zahnarzt, noch Chiropraktiker, noch Hausärztin haben ein Verständnis für diese Problematik. Ich wurde zwei Jahrzehnte lang sinnlos mit Gesprächstherapie ‚behandelt‘, weil meine Psychiater und Psychologen meinten, das würde helfen. Das ist belastend und zum Verzweifeln, denn man sucht den Fehler dann bei sich, wenn es nicht besser wird.“


„Die Zustände sind erschreckend, und die Gesundheitsorganisationen sind nicht auf die Betroffenen zentriert.“
„Ich möchte gerne selbst aktiv werden. Seit Jahren suche ich Anschluss zu anderen DIS-Patientinnen. Es würde mich freuen, wenn ich ebenfalls für die Verbesserung der Lage von Betroffenen aktiv mitarbeiten könnte und mein persönliches Wissen und meine Erfahrung im Umgang mit DIS, Traumafolgestörungen und solchen bei Kindern weitergeben könnte.“


„Ich war bei vielen Therapeuten, bevor ich zu meiner jetzigen Therapeutin kam. Ich finde, viele Therapeuten kennen sich zu wenig mit Trauma aus. Ich musste meine Traumatherapie abbrechen, weil mir nicht zugehört wurde und man mit mir überfordert war.“


„Wir brauchen mehr Fachleute für Traumafolgestörungen!“


„Heute werde ich von Therapeuten und Ärzten wahrgenommen, weil sie mich schon länger kennen. Zu den angegebenen Diagnosen: pDIS ist Vergangenheit, ich habe keine dissoziative Störung mehr. kPTBS könnte aufgrund der aktuellen Symptomatik nicht mehr diagnostiziert werden. Meine Therapie befindet sich in der Abschlussphase und wird teils mit Supervision kombiniert. Ich habe mich mittlerweile intensiv weitergebildet und biete selbst Traumatherapie an. Für Selbstzahler ist die Situation grundsätzlich besser.“


„Ich frage mich, warum so viele Ärzte die DIS in Frage stellen, wenn die Diagnose doch schwarz auf weiß im ICD-10 steht und im ICD-11 noch genauer aufgelistet ist. Auch vermisse ich die Pro Mente Sana, die sich für Betroffene einsetzen sollte, nicht nur für die ‚angeblich falsch Therapierten‘.“


„Ich hatte wirklich Glück, eine Therapeutin gefunden zu haben, die mich, obwohl sie schon ausgebucht war, aufgenommen hat. So musste ich nicht lange warten, bis der Therapieanfang möglich war.“


„Ich habe keinen klassischen Weg gewählt, weil ich niemandem außer Jesus vertraut habe. So konnte ich viel Heilung, Befreiung und Reintegration erfahren.“


„Ich bin seit vielen Jahren in Therapie bei einer Psychiaterin, die Zusatzkurse zum Thema Trauma belegt hat. Als spezialisiert darauf würde ich sie aber nicht bezeichnen. Es schien mir die beste aller möglichen Lösungen zu sein, bei ihr in Therapie zu gehen.“


„Ich bedanke mich herzlich, dass ihr diese Seite erstellt habt und uns diese Plattform bietet. Ganz herzlichen Dank!“


„Meine Klinikaufenthalte und die Therapeutensuche waren damals noch nicht mit der Diagnose DIS, sondern wegen Depressionen"


„Die CH ist eine absolute Traumatherapiewüste. Es muss dringend etwas unternommen werden, vor allem in Sachen Weiterbildung der Therapeuten nach neustem Wissensstand, auch zu Bindungstrauma.“